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Kondolenzbriefe

Kondolenzbriefe

Nicht immer kann man zu einer Beerdigung anwesend sein, um vor Ort und persönlich sein Mitgefühl gegenüber den Angehörigen eines Verstorbenen auszudrücken. Drücken Sie sich aber trotzdem aus, indem Sie einen Kondolenzbrief schreiben. Unser 11880.com-Bestattung-Ratgeber sagt Ihnen, wie Sie persönliche Anteilnahme ausrücken können, ohne persönlich anwesend zu sein.

Kondolenzbriefe lieber nicht vorgefertigt

Kondolenzbrief
© -slav- - istockphotos.com

Dabei sollte es Ihnen in erster Linie nicht darum gehen, sich einer unumgänglichen oder gar lästigen Pflicht zuzuwenden. Auch sollten Sie davon absehen, die Trauernden aus reiner Höflichkeit mit Kondolenzbriefen von der Stange zu behelligen. Denn was die Angehörigen in ihrer wirklich schweren Lage jetzt brauchen, ist echte, aufrichtige Anteilnahme, die Trost zu spenden weiß. Stellen Sie sich vor, Sie schreiben dasselbe abgedroschene Gedicht, das auch in zwei anderen Kondolenzbriefen steht – wie tröstend fänden Sie das?

So spenden Kondolenzbriefe echten Trost

Trost ist das Stichwort, nicht nur für persönliche Kondolenzbriefe, sondern auch für alle weiteren Aspekte rund um eine würdevolle Totenandacht. Verfassen Sie etwas Persönliches – es muss kein Roman sein, aber es muss von Herzen kommen. Gleichzeitig gilt aber: nicht übertreiben! Nur so sind Kondolenzbriefe das, was sie eigentlich sein sollten: eine schriftliche Umarmung, die den Hinterbliebenen Trost spenden kann. Da helfen keine standardisierten, leeren Satzhülsen oder Sprichwörter aus dem Küchenkalender. Schreiben Sie, was Sie am Verstorbenen geschätzt haben. Seien Sie individuell, aber beachten Sie dennoch folgende inhaltliche Regeln für Kondolenzbriefe.

Regeln für Kondolenzbriefe

Denn bei aller Pietät und allem Bedarf an Individualität gibt es natürlich auch formelle Regeln rund um Kondolenzbriefe, denn eine gewisse Form muss bei diesem ernsten Thema natürlich doch auch gewahrt bleiben:

  • adäquate Anrede
  • Betroffenheit ausdrücken
  • Würdigung des Verstorbenen
  • ggf. Anekdote (bei persönlichem Verhältnis)
  • Hilfe anbieten
  • Abschiedsgruß

Was Sie in Kondolenzbriefen vermeiden sollten

Gegenüber diesen wichtigen und empfehlenswerten inhaltlichen Elementen gibt es im „Knigge für Kondolenzbriefe“ aber auch Dinge, die Sie vermeiden sollten. So verzichten Sie am besten auf religiöse Passagen, außer der Adressat des Kondolenzbriefs ist selbst Anhänger des entsprechenden Glaubens. Auch sollten Sie neben den abgedroschenen Gedichten und Sinnsprüchen auch auf vermeintlich Aufmunterndes zurückgreifen wie z. B. „Die Zeit heilt alle Wunden.“ oder „Dort, wo er jetzt ist, geht es ihm besser.“, da derartige Floskeln als verletzend aufgefasst werden können.

Bewahren Sie die Form

Brief schreiben
© Gajus - istockphotos.com

Neben diesen inhaltlichen Ausrutschern sollten Sie aber auch generell die Form wahren. Im wahrsten Sinne, denn die Form des Kondolenzbriefs kann und sollte auch nur der handschriftlich verfasste Brief sein. „Moderne“ Kommunikationsmittel wie E-Mails, Kurznachrichten oder Nachrichten auf der Pinnwand in einem sozialen Netzwerk sind absolut unangemessen.
Nur gar nicht oder zu spät reagieren wäre vielleicht noch schlimmer, auch einer der formellen Ausrutscher, die Sie sich in Sachen Kondolenzbriefe nicht leisten sollten.

Fragen rund um Kondolenzbriefe

Welches Briefpapier ist geeignet?

Wählen Sie für Kondolenzbriefe ausschließlich hochwertiges Briefpapier. Briefe mit schwarzem Rand sind nur Trauerkarten aus dem Trauerhaus vorbehalten.

„An das Trauerhaus“

Dies ist übrigens keine gängige Formulierung mehr. Schreiben Sie die Trauernden direkt an, wenn Sie die Vornamen nicht kennen und sie sich nicht recherchieren lassen, schreiben Sie an „Familie X“.

Welches Motiv für die Trauerkarten?

Das Kreuz ist in diesem Zusammenhang ein Zeichen des Todes. Mehr Aufmunterung können Sie bewirken, wenn Sie ein Lebenssymbol aus der Natur, wie einen Fluss oder einen vitalen Baum auswählen. Alternativ können auch Motive von Künstlern, die der Verstorbene mochte, eine gute Wahl sein.

Kondolenzbriefe an Unbekannte?

Und selbst wenn Sie die Familie des Verstorbenen nicht kannten, scheuen Sie sich nicht, Ihre Anteilnahme auszudrücken, denn den Trauernden hilft es ungemein, wenn sie sehen, wie viele Menschen um den Verstorbenen wirklich trauern.

Geld für die Bestattungskosten mitschicken?

In früheren Tagen war es zudem Usus, Kondolenzbriefen Geldscheine beizulegen, zum Beispiel für die Finanzierung des Grabschmucks. Das ist heute nicht mehr üblich und sollte daher auch unterlassen werden. Statt Geld investieren Sie lieber Mitgefühl in den Kondolenzbrief!



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